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Was ist Mediation?

Konflikte sind Teil des menschlichen Zusammenlebens, die meisten lösen wir ohne äußeres Zutun. Manche Konflikte sind jedoch so schwerwiegend oder schwelen bereits so lange, das keiner der Beteiligten wagt sie anzusprechen – bis der sprichwörtliche Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt oder äußere Umstände eine zeitnahe Lösung erfordern.

Die Auflösung solcher Konflikte (mit anderen Parteien) gelingt – selbst wenn alle Konfliktparteien ein ehrliches Interesse an einer Lösung haben – oft nicht mehr ohne Unterstützung von außen, beispielsweise weil die Positionen bereits zu verhärtet sind, das Vertrauensverhältnis zu stark belastet ist oder keine angemessene Gesprächsebene mehr besteht. Hier kann die Mediation eine wirksame Methode sein, diese Situation zu verändern.

Die Mediation (lateinisch Vermittlung) ist ein strukturiertes, freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes, bei dem unabhängige „allparteiliche“ Dritte (Mediatoren) die Beteiligten in ihrem Lösungsprozess begleiten. Die Konfliktparteien, auch Medianden genannt, versuchen dabei, zu einer gemeinsamen Vereinbarung zu gelangen, die ihren jeweiligen Bedürfnissen und Interessen entspricht.

Zu den Regeln dieser Methode gehört:
  • die Freiwilligkeit aller Parteien
  • die vollständige Vertraulichkeit und
  • das Interesse an einer Lösung.
  • Jeder Teilnehmer kann die Konfliktberatung abbrechen.

Es gibt dabei – im Gegensatz zu den meisten juristischen Auseinandersetzungen – weder Sieger noch Verlierer, sondern Partner in der Konfliktlösung.

Dies erleichtert auch den zukünftigen Umgang miteinander, wenn dies gewünscht oder notwendig ist – zu Kunden/Lieferanten, Nachbarn und (Ver-) mietern, im Verein usw …

Auch wenn jede Mediation individuell ist hat sich der folgende Ablauf bewährt:

Nach einer persönlichen Einführung in den Ablauf einer Mediation entscheiden die Parteien, ob sie diese für sinnvoll erachten und schließen gegebenenfalls einen Mediationsvertrag, der auch die finanziellen Belange regelt.

Im Rahmen eines strukturierten Prozesses wird zunächst in einem Blick zurück die Sachlage aus der jeweiligen Sicht der Beteiligten dargestellt. Dabei geht es nicht um Schuldzuweisungen, sondern um eine Verdeutlichung der jeweiligen Wahrnehmung.

Ab dem zweiten Schritt geht der Blick bereits nach vorne:

Welche Interessen bestehen bei den jeweiligen Beteiligten und welche Lösungen können im Wissen um diese Interessen gefunden werden? In der Mediation nennen wir das Konflikterhellung.
Häufig ergeben sich verschiedene Lösungsansätze – welche soll gewählt werden und wie erfolgt die konkrete Umsetzung?
Wie wird die Umsetzung sichergestellt (zum Beispiel durch einen Vertrag) und was passiert, wenn dies nicht vollständig möglich ist oder gelingt?
Dabei sind wir als Mediatoren lösungsoffen, weder entscheiden wir über richtig und falsch, noch über Recht und Unrecht.
Wir stellen den Rahmen, Sie entwickeln die Inhalte!

Ist eine gemeinsame Lösung gefunden wird eine mündliche oder schriftliche Vereinbarung getroffen, in der alle wichtigen Regelungen festgehalten werden.

Gerne unterstützen wir Sie auch in der Umsetzungsphase und im weiteren Miteinander.

Gerne informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch über die Mediation